Katze will nicht kuscheln – Die 8 häufigsten Gründe

Katze will nicht kuscheln

Deine Katze will nicht kuscheln - und jetzt?

Mit der eigenen Katze zu schmusen, ist das schönste aller Gefühle für jeden Katzenhalter. Umso schlimmer ist es, wenn die geliebte Samtpfote einfach nicht kuscheln will.

 

Katzen gelten zwar als verschmust, doch tatsächlich ist nicht jeder Stubentiger auch ein Schmusetiger. Manche Katzen lassen das Kuscheln widerwillig über sich ergehen, andere treten die Flucht an und wieder andere wehren sich sogar mit Krallen und Zähnen gegen die eigentlich gut gemeinte Geste.

"Nicht jeder Stubentiger ist von Anfang an auch ein Schmusetiger"

Deine Katze will nicht kuscheln? Dann fragst du dich bestimmt, warum das so ist. Die Gründe können vielfältig sein - in diesem Artikel geben wir dir einen Überblick und verraten dir auch, was du tun kannst, um deine Fellnase kuschelfreudiger zu machen.

1. Deine Katze will nicht kuscheln - Noch nicht!

Zum Kuscheln gehört viel Vertrauen. Wenn das (noch) nicht da ist, ist es eine ganz natürliche Schutzreaktion, dass deine Katze nicht mit dir kuscheln will. Du musst ihr erst das sichere Gefühl geben, dass sie sich auf dich verlassen kann und dass du immer gut zu ihr bist. Das merkt sie ganz von selbst, wenn sie dich länger kennt und ausschließlich gute Erfahrungen mit dir macht. 

Katze will nicht schmusen

Du brauchst also möglicherweise in erster Linie Geduld. Es kann Monate dauern, bis eine Katze sich überhaupt von ihrem neuen Halter streicheln lässt. Das innige Kuscheln ist ein noch viel größerer Schritt und es gibt nur einen, der entscheiden kann, wann es so weit ist: Deine Katze selbst.

2. Du hast etwas getan, das deine Katze verletzt

Das Vertrauen kann aber auch wieder verlorengehen, selbst wenn du und deine Samtpfote schon längst ein Herz und eine Seele wart. Katzenseelen sind sehr sensibel und es ist leicht, sie zu verletzen. Deine Katze will nicht kuscheln? Dann überleg mal: Hast du sie vielleicht angeschrien oder geschimpft? Hast du sie womöglich sogar bestraft? 

 

Warum deine Katze verletzt ist, muss für dich als Mensch aber gar nicht so offensichtlich sein. Es reicht auch zum Beispiel, wenn du sie ihrer Meinung nach zu lange allein gelassen hast oder ihr (wiederum ihrer Meinung nach) nicht genug Aufmerksamkeit schenkst. 

 

Damit deine Katze dir genug vertraut, um mit dir zu kuscheln, musst du versuchen alles zu vermeiden, was sie verletzen könnte.

Katze kuschelt nicht

3. Deine Katze ist einfach kein "Kuschler"

Jede Katze hat ihren ganz eigenen Charakter, und der entspricht nicht immer den Vorstellungen des Halters. Zum einen variiert das Kuschelbedürfnis je nach Rasse, zum anderen ist dein Stubentiger auch ein Individuum, das seine ganz eigenen Vorlieben und Abneigungen hat. Das bedeutet nicht, dass deine Katze dich nicht liebt, sondern sie mag einfach nicht so gern Körperkontakt und möchte lieber auf andere Art mit dir zusammen sein, zum Beispiel beim Spielen. Deine Katze will nicht kuscheln, nichts weiter. Dafür muss es also nicht zwingend einen weiteren Grund geben, auch wenn wir natürlich in einem solchen Fall immer gerne eine einfache Lösung präsentiert bekommen.

4. Falsche Zeit - Falscher Ort?

Vielleicht möchtest du am liebsten immer und überall mit deiner Samtpfote schmusen. Doch sie sieht das anders - zum einen will sie es nicht immer, sondern nur, wenn ihr gerade danach ist. Eine Katze ist kein Gegenstand, den du nach Belieben anfassen kannst. Sie muss es ihrerseits genauso wollen, und das weißt du nur mit Sicherheit, wenn sie von sich aus mit dem Schmusen beginnt. 


Sicher sein kannst du dir andererseits, dass sie nicht kuscheln will, während sie sich pflegt, spielt, frisst, etwas beobachtet, döst oder schläft. Unterbrichst du sie dabei mit Kuschelversuchen, verbindet sie das Kuscheln mit einem genervten Gefühl und entwickelt eine Abneigung dagegen.

Katze nicht stören

Das Gleiche gilt, wenn du an den falschen Orten schmusen willst. Es gibt Orte, an denen sich deine Katze wohlfühlt, und Orte, an denen sie sich nicht so wohlfühlt oder wo sie ihre Ruhe haben will – etwa das Katzenklo. Damit das Kuscheln zum positiven Erlebnis wird, muss es dort stattfinden, wo deine Samtpfote sich geborgen fühlt und gut entspannen kann.

5. Deine Katze will nicht kuscheln, weil du sie bedrängst

Oft vergessen Katzenhalter im Rausch der Liebe, dass überschwängliche Annäherungen auf Katzen gar nicht liebevoll wirken. Vielmehr entsteht in deiner überrumpelten Samtpfote dann der Eindruck, dass du sie bedrängst oder Macht über sie ausübst. Beides sind denkbar schlechte Gefühle für eine gemütliche Kuschelrunde.


Gleiches gilt, wenn du deine Katze ständig gegen ihren Willen hochhebst, um sie zu schmusen. Sieht deine Katze dabei wirklich entspannt aus?

Katze kuscheln hochheben

So geht's richtig

 

Damit auch deine Katze sich beim Schmusen wohlfühlt, musst du dich ihr behutsam nähern und ihre Grenzen respektieren. Das heißt zum einen, dass nur gekuschelt wird, wenn sie dazu bereit ist, und dass aufgehört wird, wenn sie genug hat.

 

Zum anderen bedeutet es, dass du ihr nur so viel Nähe gibst, wie sie selbst möchte. Will sie nur neben dir sitzen und leicht gestreichelt werden, ist das genauso okay, wie wenn sie sich an dich schmiegen oder auf deinem Schoß sitzen möchte. Du darfst sie niemals zu etwas drängen, denn dadurch prägt sich das Kuscheln bei ihr als etwas Negatives ein.


Spielen ohne Körperkontakt


Eine aus Katzensicht sehr unverfängliche Art, vertrauen und Nähe aufzubauen, ist das gemeinsame Spiel. Dafür eignen sich insbesondere Spielangeln und Wedel. Besonders dann, wenn deine Katze aktuell sehr misstrauisch dir gegenüber ist, und lieber etwas Abstand hält. 

6. Du kuschelst anders, als deine Katze es will

Ein häufiger Grund, warum Katzen nicht gern kuscheln, sind „Fehler“ beim Streicheln und Schmusen. Du solltest deine Samtpfote nicht unbedacht überall berühren. Es gibt Stellen, wo sie es mag, und andere, wo ihr das Streicheln Unbehagen bereitet. Die meisten Katzen mögen es, sanft am Rücken entlang oder um die Ohren und Wangen herum gestreichelt zu werden. Ebenso kommt ein behutsames Kratzen unter dem Kinn oder an der Basis des Schwanzes gut an.

Empfindliche Stellen


Am Bauch mögen die meisten Katzen hingegen keine Berührungen, denn dort sind sie extrem verletzlich. Gleiches gilt etwa für die Pfoten oder die Schwanzspitze

 

Jede Katze hat aber auch ihre eigenen Stellen, wo sie gern oder gar nicht berührt werden will. Um diese Stellen herauszufinden, beobachte ihre Körpersprache während des Streichelns.

Meine Katze will nicht kuscheln

7. Katze will nicht Kuscheln: Schlechte Erfahrungen als Grund

Wenn deine Katze aggressiv oder verängstigt auf deine Annäherungsversuche reagiert, kann das ernste psychische Ursachen haben. Möglicherweise hat sie zuvor keine Liebe von Menschen erfahren, vielleicht wurde sie sogar misshandelt und verbindet menschliche Berührungen daher mit Schmerzen.

"Negative Erfahrungen aus der Vergangenheit einer Katze können Narben hinterlassen."

Katze traumatisiert

Die Wahrscheinlichkeit dafür ist am höchsten, wenn du eine erwachsene Katze aus dem Tierschutz oder von einem dir nicht persönlich bekannten Vorbesitzer übernommen hast, aber auch bei Kitten sind schlechte Erfahrungen nicht auszuschließen. In diesem Fall musst du deiner Samtpfote besonders sanft und geduldig zeigen, dass sie von dir nichts Schlimmes befürchten muss. In schweren Fällen kann es ratsam sein, einen Tierpsychologen einzubeziehen.

8. Deine Katze ist krank oder hat Schmerzen

Eine Abneigung gegen das Kuscheln kann auch körperliche Ursachen haben. Wenn deine Katze plötzlich nicht mehr mit dir schmusen oder von dir gestreichelt werden will, kann das daran liegen, dass sie Schmerzen hat oder sich in anderer Form nicht gut fühlt. 

 

Bei Schmerzen tun ihr Berührungen nicht gut und viele Katzen reagieren generell auf Gesundheitsprobleme mit Rückzug oder aggressivem Verhalten. Deshalb solltest du deine Samtpfote, wenn sie plötzlich kuschelfeindlich wird, lieber vom Tierarzt durchchecken lassen.

Katze kuscheln Schmerzen

Wie solltest du reagieren, wenn deine Katze nicht kuscheln will?

Zu nächst einmal gilt natürlich: Du kannst und darfst deine Katze zu nichts zwingen - denn damit würdest du das genaue Gegenteil von dem erreichen, was du eigentlich möchtest. Wenn deine Katze also keinerlei Interesse hat, mit dir zu kuscheln oder sogar Abwehrreaktionen zeigt, musst du das als aller erstes einmal akzeptieren.


Darauf kommt es an:

Du musst sie langsam, behutsam und mit viel Geduld davon überzeugen, dass Kuscheln schön ist.

Das Wichtigste dabei ist, dass du ihr zeigst, dass sie dir vertrauen kann, dass du ihre Grenzen respektierst und dass du ihre Körpersprache richtig deuten kannst.

Achte außerdem darauf, an welchen Orten sich deine Samtpfote gern aufhält, denn dies sind die idealen Übungsplätze zum Schmusen.

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