Würmer bei Katzen - Symptome, Gefahren & Behandlung
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Würmer sind bei Katzen die häufigste parasitäre Erkrankung überhaupt. Unterschiedliche Studien gehen davon aus, dass zwischen 5% und 25% aller Katzen mit Würmern befallen sind. (Nicht irgendwann in ihrem Leben sondern dauerhaft im Durchschnitt!) Diese Annahme lässt schon einen ersten Rückschluss darauf zu, dass ein Teil der parasitären Würmer für Tiere nahezu unbedenklich sein müssen. Ein Befall wird vielleicht sogar nie festgestellt. Gleiches gilt übrigens auch für gesunde Menschen.
Ob die Krankheit aber wirklich nahezu spurlos an unserem Vierbeiner vorbeigeht, oder ob eine ernstzunehmende Bedrohung besteht, hängt von mehreren Faktoren ab.
Die 3 Wurmarten bei Katzen
Entscheidend ist unter anderem die Wurm-Art, die in drei Hauptkategorien unterteilt werden können, nämlich:
- Bandwürmer
- Fadenwürmer
- Saugwürmer
Diese können jedoch nur von einem geschulten Auge auch zweifelsfrei unterschieden werden. Also etwa durch einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker. Zudem ist ausschlaggeben wie fit und wie alt die Katze ist, die vom Parasiten befallen ist.
Der folgende Artikel soll einen schnell Überblick darüber geben, welche Symptome Würmer haben, wie sie behandelt werden können und welche Gefahren von einem Wurmbefall ausgeht.
"Bis zu 25% aller Katzen ist dauerhaft von Würmern befallen. Gesunde Katzen beeinträchtigt das jedoch häufig kaum. ”
Symptome für Würmer bei Katzen
Bei jungen erwachsenen Katzen, die gesund sind, sind häufig keinerlei Symptome erkennbar. Zumindest nicht am Verhalten oder dem Gesundheitsbild der Katze selbst.
Würmer bei Katzen werden zum Teil nur zufällig durch weiße faden- oder bandähnliche Stücke im Kot des Tieres festgestellt, während ansonsten alles andere normal zu sein scheint. Ähnliches gilt für Befallarten, bei denen gegebenenfalls nur Wurmreste in Erbrochenem der Katze zu sehen sind.
Die Mehrzahl an Wurminfektionen ist für das Tier selbst nicht von großer Bedeutung. Bei einem intaktem Immunsystem, kann der Organismus der Katze sich selbst im Gleichgewicht halten und der Wurmbefall bleibt nicht selten unbemerkt.
Sollte ein Tier aber geschwächt, krank, noch sehr jung oder schon sehr alt sein, sieht das vollkommen anders aus. Dann kann Wurmbefall, der nicht behandelt wird, lebensbedrohlich werden.
"Für Katzen mit geschwächtem Immunsystem kann ein Wurm-Befall lebensbedrohlich werden. ”
Das Problem mit dem Immunsystem ist natürlich, dass für uns nicht immer von außen ersichtlich ist, ob eine Katze gerade besonders fit ist oder vielleicht ein schwaches Immunsystem hat.
Ist das der Fall, nimmt der Wurmbefall normalerweise schnell Überhand. Die Parasiten bleiben dann nicht mehr unbemerkt und können zu folgenden Symptomen führen:
- Weiße Teile in Kot oder Erbochenem
- Durchfall
- Juckreiz um den Anus
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
- Aufgeblähter Bauch (erst bei massivem Befall)
Ein regelmäßiger, etwas genauerer Blick auf die Ausscheidungen deiner Katze in ihrer Toilette, schadet deshalb nie, um Würmer bei Katzen so früh wie möglich zu bemerken.
Gefahren von Wurmbefall...
... für die Katze 🐈
Kommt der Katzenkörper durch Würmer aus dem Gleichgewicht und die Parasiten schwächen ihn so sehr, dass die Würmer vollständig die Überhand gewinnen, kann ein Wurmbefall tödlich verlaufen.
Aus diesem Grund solltest du auch bei einem sichtbaren Wurmbefall deines Stubentigers, so schnell wie möglich mit ihm zum Tierarzt gehen.
... für den Menschen 🙎
Viele Wurmsorten sind vom Tier auf den Menschen übertragbar. Als für den Menschen ernsthaft gefährlich gilt dabei nur der Fuchsbandwurm, der wiederum bei Katzen extrem selten vorkommt. Trotzdem sollte man natürlich insbesondere bei einer bekannten Wurmerkrankung des Haustieres besondere Vorsicht walten lassen und regelmäßig die Hände waschen, wenn man mit seinem Tier in Berührung kommt.
Würmer bei Katzen behandeln - so gehts
Tatsächlich ist nach wie vor umstritten, ob es überhaupt möglich ist, einen Wurmbefall bei Katzen vollständig zu eliminieren. Fakt ist aber: Ist ein Wurmbefall so stark, dass er sichtbar wird, sollte unbedingt eine Wurmkur vom Tierarzt verabreicht werden. Den Grund hierfür kannst du weiter oben lesen.
Wurmbefall vorbeugen - geht das?
Noch wesentlich umstrittener als vollständige Wirksamkeit der Wurmmittel ist die Frage, wie viel Sinn es macht, seine Katze regelmäßig prophylaktisch entwurmen zu lassen - ohne zuvor einen Wurmbefall festgestellt zu haben und zu wissen, ob dieser für das Tier überhaupt problematisch werden würde.
Eine sinnvolle Alternative ist es, alle 6 Monate den Kot der Katze von drei aufeinander folgenden Tagen zu sammeln und beim Tierarzt im Labor prüfen zu lassen. Besteht kein Wurmbefall, ist auch keine Wurmkur nötig.
Noch einfacher ist es, kostengünstig einen Wurmtest im Internet zu bestellen, und die Kotproben untersuchen zu lassen. So sparst du dir und deiner Mieze den Tierarztbesuch.
Die Devise heißt also: WurmTEST statt WurmKUR.
" Es ist wesentlich gesünder für Katzen, wenn man anstatt einer prophylaktischen Entwurmung, einen Wurmtest durchführt und nur bei tatsächlichem Befall entwurmt. "
Aber lassen sich Würmer bei Katzen vollständig verhindern?
Das ist ziemlich schwierig. Allerdings gibt es dennoch etwas, das sowohl Katzen als auch Hunden hilft, möglichst wenig Wurmbefall zu kriegen - und zwar Kokosöl. Eine kleine Menge von 1-2g täglich im Futter wirken wurmabtreibend und können tatsächlich großen Einfluss darauf haben, wie anfällig ein Tier für Wurmbefall ist.
Darüber hinaus zählt vor allem eins: Ein intaktes Immunsystem. Eine Vorbeugende Maßnahme gegen Würmer sind also auch das Füttern mit hochwertigem, gesundem Futter ohne Zucker und Getreide und mit einem hohen Fleischanteil. So bleibt die Darmflora gesund und der Wurmbefall unter Kontrolle.
"Gesundes Katzenfutter mit hohem Fleischanteil und ohne Getreide und Zucker haben einen positiven Einfluss auf die Darmflora und damit auch direkt auf einen möglichen Wurmbefall.
Können alle Katzen Würmer kriegen?
Theoretisch kann sich jede Katze mit Würmern infizieren. In der Praxis ist es aber extrem unwahrscheinlich, dass eine Wohnungskatze unter Wurmbefall leidet. Das liegt schlichtweg daran, dass Katzen Wurmeier normalerweise über ihre Beute aufnehmen.
Hat eine Katze also keinen Freigang, ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie Würmer kriegt und eine regelmäßige, profilaktische Entwurmung ist faktisch sinnfrei. Möglicherweise macht man hier sogar mehr kaputt als man Nutzen erzeugt, da jede Wurmkur eine starke Belastung für den Organismus des Tieres ist und die Darmflore der Katze angreift - auch wenn es heute schon zum Teil etwas sanftere Wurmkuren gibt als noch vor einigen Jahren.
Fazit
Würmer bei Katzen sind eine ziemlich gewöhnliche Sache. Extrem viele Katzen tragen sie ständig mit sich herum, ohne überhaupt ihre Existenz zu bemerken. Erst wenn eine Katze alt oder noch sehr jung ist oder ein stark geschwächtes Immunsystem hat, kann es passieren, dass der Wurmbefall übermäßig stark wird und dann auch gefährlich werden kann.
Deshalb ist in diesem Fall auch nicht zu zögern. Stellst du optisch einen Wurmbefall fest, ist dieser automatisch schon sehr stark und sollte umgehend behandelt werden.